Talmit's Adventure / Marvel Land für Sega Mega Drive
Talmit's Adventure / Marvel Land ist ein Jump 'n Run von Namco für das Sega Mega Drive. Die Story kann man vernachlässigen. Der böse Maulwurfkönig hat die vier Feen des Vergnügungsparks entführt. Prinz Talmit muss diese natürlich retten und die bösen Gegner vertreiben. Insgesamt gilt es 29 Runden zu bewältigen, die in jeweils 2-3 Abschnitte aufgeteilt sind. Nach jeder Runde gibt es ein Passwort und man kann aus 3 Schwierigkeitsgraden wählen. Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich in der Anzahl der verfügbaren Leben und in der Anzahl und Platzierung der Gegner. Die einzelnen Runden sind überschaubar und nicht besonders lang. Immer wieder gibt es sichtbare und unsichtbare Teleporter, mit denen Runden übersprungen werden können oder man in bereits geschaffte Runden zurückgewarpt wird.
Nach einem kurzen stimmungsvollen Intro geht es los. Grafik und Sound sind aufgebohrtes 8-Bit Niveau, was mir sehr gut gefällt. Den Gegnern springt man auf den Kopf. Manchmal findet man eine Geisterpeitsche, die mit jedem besiegten Gegner kürzer wird. Mit ihr kann man außerdem an bestimmten Punkten in der Luft schwingen. Als weiteres Extra gibt es noch Flügel, mit denen man eine gewisse Zeit sehr hoch springen und gleiten kann.
Die Level scrollen meistens von links nach rechts. Manchmal gibt es auch alternative Routen. In Höhlen etc. geht es auch mal von unten nach oben oder von rechts nach links. Etwas Abwechslung bringen die Level auf der Achterbahn, die ähnlich den bekannten Lorenfahrten von links nach rechts automatisch ablaufen. Nach 7 Runden gibt es jeweils einen Endgegner, der bei einem Geschicklichkeitsspiel besiegt werden muss. Die folgende Bonusrunde ist eher überflüssig. Das Spiel beginnt im Vergnügungspark und man hat die bekannten Szenarien im weiteren Verlauf wie z. B. Burg, Wasserfall, Höhle, Eiswelt.
Hört sich eigentlich alles ganz gut an. Leider überwiegen die Mängel. Das Spiel fängt bei 4-5 bewegten Objekten extrem zu Ruckeln an. Man spielt teilweise in Zeitlupe. Außerdem ist die Kollisionsabfrage extrem schlecht. Manchmal stirbt man und weiss eigentlich nicht warum. Weiterer dicker Patzer ist die ungenaue Sprungsteuerung, an die man sich aber gewöhnen kann. Wie bei vielen Arcadespielen gibt es sehr schwere Stellen in den Leveln. Mit ein bisschen auswendig lernen und Übung ist aber alles gut machbar.
Es ist eines derer Spiele, die man früher am Trödel für 4 Euro mal mitgenommen hat. Unbedingt spielen muss man es nicht. Jump 'n Run Profis können es ja mal anspielen. Dank Passwortsystem und unendlich Continues ist man auf "normal" relativ schnell durch (1-2 Tage). Das Leveldesign und die Gestaltung des Spiels sind eigentlich gar nicht schlecht, die Mängel nerven aber extrem. Schade.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen