Fatal Labyrinth auf Sega Mega Drive: Dungeon Crawler der Extraklasse (Review)
Fatal Labyrinth ist ein Dungeon Crawler für das Sega Mega Drive. Das Spiel hat mich sehr stark an CaveNoire für den Game Boy erinnert, das ich vor einigen Jahren durchgespielt habe.
Neben einem Dorf ist ein 30 Stockwerke umfassender Turm aufgetaucht. Der Turm ist voller Monster und entzieht der Welt das Licht, da ein Medaillon von den Monstern gestohlen wurde. Wir dürfen dieses Medaillon zurückholen und die Welt vor der drohenden Dunkelheit retten.
Mit einem kleinen Messer bewaffnet geht es im Stockwerk Nummer 1 los. Die Stockwerke werden dabei jedes Mal neu erstellt und man startet jeweils an einer anderen Stelle. Auch die Monster und die Gegenstände werden zufällig verteilt. Ziel ist es die Treppe zur nächsten Etage zu erreichen und die eigene Ausrüstung zu verbessern. Die Map ist dabei nicht sichtbar. Mit jedem einzelnen Schritt werden die Gänge langsam aufgedeckt. Die großen gekachelten Räume werden beim Betreten komplett sichtbar, denn hier halten sich in der Regel die Monster auf. Manche Gegner können einen aber auch durch die Gänge bei der Flucht verfolgen. Immer wieder man läuft man in eine Sackgasse. Durch Druck auf die A-Taste kann man die Mauern auf versteckte Türen prüfen und so neue Wege finden.
Unser Held greift durch Druck auf die Richtungstaste das in dieser Richtung stehende Monster automatisch an. Im kleinen Fenster rechts wird angezeigt, ob man getroffen hat und wie viele Hitpoints man dem Unhold abziehen konnte. Danach sind dann die Monster mit dem nächsten Zug an der Reihe.
Verlorene Hitpoints werden automatisch beim Laufen regeneriert. Braucht man dringend neue Lebensenergie, dann kann auch ein Heiltrank benutzt werden. Hat man genügend Monster verkloppt, dann steigt man wie in Rollenspielen üblich eine Stufe auf und erhält mehr Lebensenergie und Stärke. Ansonsten sollte man alle Waffen (Schwerter, Äxte, Wurfsterne, Lanzen, Bögen), Rüstungen, Helme, Schilder, Zaubersprüche, magischen Zauberstäbe, Tränke und Ringe aufsammeln, um seinen Charakter für den langen Weg bis zur Spitze des Turms auszurüsten und zu verbessern. Wie schon geschrieben werden alle Items zufällig verteilt.Das Spiel selbst läuft relativ monoton ab. Man erforscht die einzelnen Stockwerke und besiegt die Gegner. Die verschiedenen Gegenstände werden aufgesammelt und man muss prüfen, ob die neuen Items die Statuswerte verbessern oder ob man diese zurücklassen kann. Man hat für jeden Item-Typ nur 7 Slots im Inventar zur Verfügung. Ein paar gute Reserve-Teile braucht man aber, da Waffen und Rüstungen im Kampf zerstört werden können, was zum Glück recht selten passiert. Looten und Leveln ist angesagt.
Besonders gut hat mir die Vielfalt bei den Monstern gefallen. Diese greifen auf viele verschiedene Arten an. Neben dem physischen Angriff gibt es auch verschiedene magische Angriffe oder manchmal wird einem Ausrüstung und Proviant gestohlen. Besonders perfide ist die Medusa, die einem dauerhaft die maximalen Hitpoints reduziert, wenn man keinen entsprechenden Heiltrank dagegen hat. Sowohl bei den Waffen als auch bei den Items gibt es sogar welche mit negativen Auswirkungen. Da sich die Effekte bei jedem neuen Spiel ändern, muss man erst einmal ausprobieren, welchen Effekt der rote Trank im aktuellen Spiel hat.
Folgende negative Punkte sind mir aufgefallen: Das Spiel ist mit den 30 Stockwerken etwas zu lang. Man spielt etwa 4 Stunden, wenn man jede Etage komplett durchsucht und alle Monster besiegt. Ein Passwort bei der Hälfte des Spiels wäre eine gute Sache gewesen. Außerdem gibt es immer wieder mal Falltüren, die einen auf die vorherige Runde zurückwerfen. Dies ist extrem nervig, wenn man die Treppe zur nächsten Etage schon sieht und nur noch schnell einen Trank einsammeln möchte. Beim Stockwerkwechsel kann es außerdem passieren, dass man viele Gegner um sich herum hat und schnell eingekreist wird. Dadurch kann man relativ schnell sterben oder muss die seltenen Heiltränke unnötig aufbrauchen. Insbesondere wenn Zauberer in der Gegnergruppe sind, hat man es oft extrem schwer, aus solchen Situationen wieder herauszukommen.
Mir hat das Spiel trotzdem extrem gut gefallen. Man schleicht voller Spannung durch die Gänge und ist gespannt, was einen im nächsten Raum für Monster und Items erwarten. Der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig und durch die zufällig generierten Stockwerke ist jedes Spiel anders. Man muss allerdings diese Art von Spielen mögen, da das Erforschen der Stockwerke auf Dauer recht eintönig wird und nur durch die vielen verschiedenen Gegner und den tonnenweisen Loot etwas Abwechslung aufkommt. Ein Spiel, das man entweder heiß und innig liebt oder hasst. Nach dem Besiegen des Endgegners lässt die Motivation allerdings stark nach, das Spiel nochmal einzulegen.
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