Megaman 8 auf der Playstation 1

Megaman 8 ist kein schlechtes Spiel:

Die Grafik ist sehr gut gelungen, der Sound mit seinen abwechslungsreichen und gut komponierten Musikstücken und der (mittelmäßigen) Sprachausgabe ist ebenfalls richtig gut.

Megaman läuft etwas langsamer und die Sprünge fühlen sich dadurch nicht ganz so dynamisch an, was mich aber nicht gestört hat. Ansonsten bekommt man das gewohnte Megaman Gameplay mit 8 Zwischenendgegnern und dem Bossfight gegen Dr. Wily in seiner Festung. Die Geschichte wird mit kurzen Zeichtricksequenzen erzählt. Diese sind zwar nicht hochwertig, aber der Look passt sehr gut zur Megaman Serie.

Zur Abwechslung gibt es Snowbord- und Shootereinlagen. Diese sind zwar nicht brillant, aber trotzdem gut spielbar und spaßig. In einem der Shooterabschnitte ist eine Super Mario Land und eine Darius Referenz versteckt.

Ab hier einige Spoiler!

Leider haben mich einige Punkte sehr gestört:

Der Schwierigkeitsgrad wurde stark gesenkt. In der Mitte der Runden gibt es jetzt einen Speicherpunkt. Außerdem werden die Extrawaffen nach dem Verlust eines Lebens wieder aufgefüllt. Dadurch kommt man gut voran und die Endgegner werden recht einfach. Bis auf ganz wenige Stellen und die Pyramide kommt man durch alle Runden gut durch.

Außerdem bekommt man in der Regel immer die Extras, die man gerade dringend braucht. Ist die Lebensenergie gering, dann erhält man große Kugeln mit neuer Energie. Hat man 0 Leben, dann regnet es Extraleben. 

Eine der Extrawaffen ist recht stark und fügt den Endgegnern fast schon zu viel Schaden zu. 

In den einzelnen Runden sind Schrauben versteckt, mit denen man im Shop Extras einkaufen kann. Auch hier gibt es extrem hilfreiche und starke Items.

Für das Aufsammeln bestimmter Schrauben braucht man spezielle Extrawaffen. Man müsste also später in diese Runden zurückkehren, um die restlichen Schrauben zu sammeln. Die Motivation ist allerdings relativ gering, da man das Spiel auch ohne alle Schrauben gut schaffen kann. Außerdem wird nicht angezeigt, wieviele Schrauben in den einzelnen Runden noch gesammelt werden können. 

Die Runden sind alle schön gestaltet und enthalten die eine oder andere neue Idee. Die Platzierung der Gegner ist aber recht lieblos und langweilig. Hier hätte man sich mehr Mühe geben müssen. Die nachwachsenden Gegner, wenn man den Raum oder das Bild ein 2. Mal betritt, finde ich auch nicht so toll. Leider gibt es viel zu wenige verschiedene Gegner. Die meisten Endgegner und normalen Gegner kennt man schon aus anderen Teilen. Hier wurde einiges recycelt.

Diese Punkte führen leider dazu, dass man als geübter Megaman-Spieler relativ schnell durch ist. Das Spiel macht, wie auch die anderen Megaman- Teile, recht viel Spass. Es bleibt aber ein etwas fader Nachgeschmack. Mit einem besseren Leveldesign und einem feinjustierten Schwierigkeitsgrad (am Anfang ist es viel zu einfach, später gibt es unnötig schwere Stellen und keine Speichermöglichkeit mehr) wäre das Spiel ein must have. Mir gefallen die Game Boy Episoden wesentlich besser.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Dragon Crystal am Sega Master System: Eine Hassliebe (Spoiler)

Die Schlümpfe für Nintendo Game Boy

Frantic Flea auf dem Super Nintendo - eines der schlechteren 16 Bit Spiele