Final Fantasy I (Final Fantasy Origins) auf Playstation 1 durchgespielt

 Nachdem ich Final Fantasy I auf dem GBA durchgespielt habe, war jetzt das Playstation 1 Remake an der Reihe. Die GBA Fassung war mir zu einfach. Bei der Playstation-Version kann man den originalen NES-Schwierigkeitsgrad spielen.

Ich habe folgende Personen für die Party gewählt:

Kämpfer    Dieb    Weissmagier    Schwarzmagier

Das kleine Review bezieht sich auf diese Party. Es sind leichte Spoiler enthalten.

Grafik und Sound:

Die Grafik und der Sound wurden perfekt aufpoliert. Man hat bei der Grafik sehr viel Arbeit investiert und alles liebevoll an die Playstation-Hardware angepasst. Der Pixel-Look ist perfekt erhalten geblieben, man hat also nichts verschlimmbessert sondern alles sehr gut aktualisiert. DAS FMV Intro hätte man sich aber sparen können. Der Sound von CD ist der absolute Hammer. Final Fantasy Veteranen werden natürlich den einen oder anderen Track bereits kennen.

Gameplay / Story:

Der erste Teil hat schon das grundlegende Gameplay, dass die Serie später ausgezeichnet hat. Natürlich sind noch nicht alle Feinheiten enthalten. Aber es ist schon erstaunlich, wie gut dieser Titel von 1987 ist. Die Story ist am Anfang eher belanglos. Man muss den einen oder anderen Standardauftrag ausführen. Erst wenn man das Boot bekommt, nimmt das Spiel Fahrt auf.

Spielablauf:

Wie schon angedeutet läuft das Game in den ersten 15 Stunden sehr gemächlich ab. Insbesondere bei den Kämpfen und den ersten Reisen übers Land hatte ich große Probleme. Man bekommt zu wenig Geld und die beiden Zauberer und der Dieb sind bei den Kämpfen viel zu schwach. Der Einstieg ist also sehr schwer und langwierig. Danach wird es dann endlich besser. Die Party gewinnt an Erfahrung und man findet bessere Waffen und Zaubersprüche. Neben einzelnen Rätseln und Aufträgen gilt es die Dungeons der 4 Elemente zu durchkämmen und den jeweiligen Endgegner zu besiegen. Danach wartet die finale Herausforderung.

Kritik:

Den Anfang mit den ersten 15 Stunden hätte man sich eigentlich sparen können. Danach wird es dann deutlich besser, bis man zu zwei sehr schweren, unfairen Dungeons kommt, für die man viel grinden muss. Manche Rätsel sind schwer und kryptisch. Es gibt leider nur wenige Hinweise. Mit etwas Geduld und Sucherei sind die Rätsel und Aufgaben aber alle lösbar. Etwas geärgert haben mich die items in den Dungeons. Bis auf wenige Ausnahmen sind es hauptsächlich Standarditems, die man in den Truhen findet. Die meisten Ausrüstungsgegenstände kann man also bequem im Shop kaufen.

Wertung.

Man kann es kaum glauben, dass dieses Spiel schon 1987 auf einem NES-Modul herausgekommen ist. Es steckt so viel Umfang im Spiel, die späteren Dungeons sind außerdem richtig gut gemacht. Ich habe etwas mehr als 40 Stunden gebraucht. Wenn man die Rätsel nicht kennt, dann wird man etwa 50 Stunden brauchen. 

Leider sind der Anfang und Abschnitte des Mittelteils sehr frustig. So richtiger Spielspass kam bei mir dann erst im letzten Drittel auf. Dann war die Party endlich ausgeglichen und schlagkräftig. Die erste Hälfte ist sehr schlecht ausbalanciert. 

Wenn man die Maßstäbe von 1987 anwendet, dann ist das Spiel ein absolutes Meisterwerk, das damals alle anderen Konsolen RPGs locker in die Tasche steckt. Heute gibt es mit Teil VII und Grandia und Great Greed usw. starke Konkurrenz. Ich würde deshalb knapp 80 % Spielspasswertung nach heutigen Maßstäben vergeben.

Jeder Final Fantasy Fan sollte den Erstling einmal durchgespielt haben. Das NES-Original habe ich nicht gespielt, aber ich gehe davon aus, dass die PS 1 Version die beste Version von Final Fantasy I ist. Der GBA-Port hat soweit ich mich erinnern kann nur den Easy-Mode und auch das zusätzliche Dungeon bei der GBA-Version ist ganz großer Mist.

Leider ist die Pal PS 1 Version von Final Fantasy Origins nicht mehr günstig zu haben.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Dragon Crystal am Sega Master System: Eine Hassliebe (Spoiler)

Rage Racer - Der Playstation 1 Rennspiel-Klassiker

Sword of Vermilion auf Sega Genesis