Outlander für Super Nintendo


Outlander ist eine Mischung aus Rennspiel und Side-Scrolling Action, wie man es auch von Technocop kennt. Das Spiel ist für Genesis und später für das Super Nintendo erschienen. Die Amiga-Fassung hat es leider nicht in die Verkaufsregale geschafft. Eigentlich hätte das Spiel Mad Max heißen sollen, Mindscape hat die Lizenz aber leider verloren.


Man startet im Wasteland hinter dem Steuer eines stark bewaffneten Fahrzeugs. Bei der SNES-Fassung sieht man das Fahrzeug aus der Verfolger-Perspektive, bei der Genesis-Version fährt man aus der Cockpit-Perspektive. Ziel ist die nächste Siedlung. Auf dem Weg dorthin wird man von Motorradfahrern und Helikoptern angegriffen. Außerdem verliert man Energie, wenn man durch die Straßensperren brettert oder die Objekte am Straßenrand berührt. Vorausfahrende Bikes ballert man mit dem installierten Maschinengewehr ab, überholende Motorradfahrer können mit der Shotgun durch das Seitenfenster vom Bike geschossen werden. Gegen die Hubschrauber hat man Raketen zur Verfügung. Die Munition ist allerdings begrenzt.

Hat man die nächste Siedlung erreicht, dann wechselt die Ansicht in die Seiten-Perspektive. Zu Fuss muss man dann seine Lebensenergie mit Nahrung, die Munition und den Treibstoff auffüllen. Die Vorräte sind zum einen in Kisten und Fässern enthalten, zum anderen lassen die besiegten Gegner manchmal Items fallen. Die Gegner können entweder mit der Faust oder mit der Shotgun erledigt werden. Weitere sammelbare Items sind der Turbolader und eine Panzerung fürs Auto, eine Schutzweste für unseren Helden und ein Geigerzähler. Manchmal ist die Nahrung verstrahlt und zieht einem dann bei Berührung Lebensenergie ab. Hat die Stadt abgegrast und durchquert, dann nimmt man wieder hinter dem Steuer seines Wagens platz und kämpft sich bis zum nächsten Dorf durch. Erreicht man eine bestimmte Punktzahl, dann erhält man ein Extraleben. Nach 4 Runden gibt es ein Passwort, dass sowohl den Spielstand als auch die Munition und die Energie mit dem aktuellen Stand abspeichert.

Die Grafik trifft den Mad Max Style sehr gut. Genau so stellt man sich die Apokalypse vor. Der Sound hat mir sehr gut gefallen. Er passt sehr gut zum Spiel, die Melodien sind eingängig.

Das Spiel selbst ist leider recht eintönig. Über die 28 Runden ändert sich nichts. Man fährt und bekämpft die Gegner. Danach sammelt man die nötigen Items in der Stadt und verkloppt die sich ständig wiederholenden 3 Gegnertypen. Zudem ist das Spiel sehr schwer, die Einstiegshürde ist sehr hoch. Bis man den Dreh raus hat, dauert es etwas. Gerade die ersten Runden sind schwierig und man braucht einige Versuche, um bis zum nächsten Passwort kommen. Am Ende wird es etwas einfacher, jedoch gibt es ganz zum Schluss keine Passwörter mehr.

Ähnlich wie Technocop ist Outlander ein Spiel, dass man entweder liebt oder hasst. Man muss schon auf leicht trashige Spiele stehen, um mit dem Titel Spass zu haben. Das Game spielt sich leider teilweise etwas hakelig. Außerdem ist es ärgerlich, dass die Gegner manchmal etwas mehr Nahrung droppen, wodurch man es dann in den Rennspiel-Abschnitten wesentlich leichter hat. Dies hätten die Programmierer ruhig noch ändern können, es war aber nur ein kleines Team. Dem Spiel fehlt der Feinschliff. 

Mir hat das Setting und die Atmosphäre sehr gut gefallen. Ich hatte mit dem Spiel meinen Spass und es war aufgrund des Schwierigkeitsgrads eine richtige Herausforderung. Die Genesis Version ist etwas einfacher, die Rennspiel-Abschnitte sind angenehmer zu spielen und es gibt etwas mehr Items. Ich war aber trotzdem froh, als ich durch war.   

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