Review Slider / Skweek für den Sega Game Gear

Slider bzw. Skweek für den Game Gear ist ein nettes Geschicklichkeitsspiel. Für den Atari Lynx ist unter dem Namen Super Skweek auch eine Version erschienen, diese hat aber andere Runden und Zoom-Spielereien. Das Spiel gibt es noch für einige andere Systeme.

Unser knuffiger Held muss in insgesamt 99 Runden aus einer leicht gekippten Ansicht alle Bodenfliesen rosa einfärben, um das nächste Level zu erreichen. Neben einigen Gemeinheiten im Leveldesign (brüchige Platten, Sprengfallen, Pfeile die den Helden in eine bestimmte Richtung lenken, Teleporter, Eisplatten) wird unsere Spielfigur ständig von vielen verschiedenen Feinden angegriffen. Die Meisten können aber zum Glück abgeschossen werden. 

Hilfe erhält der Spieler durch zahlreiche Extras. Es gibt Extraleben, 4 sammelbare Teddybären für 5 Extraleben, ein Schutzschild, Hamburger und Pilze für Punkte, zahlreiche Upgrades für die Waffe, einen Exit für die nächste Runde, Turnschuhe für besseren Grip auf den Eis- und Pfeilfeldern und Sanduhren für mehr Zeit. Diese erscheinen immer nur für eine kurze Dauer, ein blinkender Pfeil zeigt einem zum Glück die ungefähre Richtung des Extras an.

Für jede Runde gibt es ein Zeitlimit, das meistens recht gut ausreicht. Wie bei vielen Handheldspielen erhält man nach jeder geschafften Runde ein Passwort. Man kann also immer wieder mal ein paar Runden zocken und dann beim nächsten Mal per Passwort wieder einsteigen.

Die Grafik ist zweckmäßig, ordentlich gezeichnet und übersichtlich gestaltet. Manchmal übersieht man in der Hitze des Gefechts einen Feind oder eine fehlende Bodenfliese ist nicht sofort ersichtlich. Dies kommt aber nur selten vor. Manchmal gibt es leichte Grafikfehler, wenn besonders viel am Bildschirm los ist. Dies stört aber nicht. Die Musik ist auch recht gut und dudelt angenehm zum Spiel. Die Steuerung ist grundsätzlich in Ordnung. Manche fiese Stellen sind aber mit dem Game Gear Pad sehr schwer zu schaffen, da es manchmal nicht 100% korrekt reagiert. Zum Glück halten sich diese unnötig schweren Stellen aber in Grenzen.

Mir hat das Spiel Spaß gemacht, da ich solche simplen Geschicklichkeitsspiele aus der guten alten Zeit sehr gerne mag. Leider gibt es auch ein paar Kritikpunkte, die man hätte besser machen können:

Durch das Passwortsystem hat man unendlich Leben und ist deshalb recht zügig durch. Manche Runden schafft man im ersten Versuch, bei manchen braucht man 1-2 Leben. Insgesamt gibt es maximal 10 Runden, die richtig schwierig bis unfair sind. Diese sind aber mit etwas Übung und den 5 Leben pro Runde dann aber auch gut schaffbar. Es wäre besser gewesen, wenn man nur alle 3-5 Runden ein Passwort bekommen hätte oder wenn man für jede Runde eine bestimmte Anzahl an Leben vorgegeben hätte: leichte Runden 1 Leben - schwierige Runden 3 Leben - sehr schwere Runden 5 Leben.

In den Leveln gibt es Löcher, aus denen die Gegner spawnen. Leider sind diese Löcher manchmal so platziert, dass man zwingend über sie laufen muss. Wenn dann im gleichen Moment ein Gegner entsteht, dann verliert man unnötigerweise ein Leben, was einfach nur unfair ist. Hier hätte man die Spielfigur unsterblich machen müssen, wenn sie über diese Löcher läuft.

Nach den ersten 10 Runden kennt man alle Elemente und Extras. Die Runden ändern sich danach nicht viel, es werden nur noch die bekannten Elemente variiert. Es gut leider nur sehr wenige Highlight-Runden, an die man sich gerne erinnert. 

Somit ist es ein ordentliches Spiel, das für die hardcore Zockerfraktion einen Blick wert ist. Aufgrund der kleinen Mängel spielt man es in kurzer Zeit durch und kann es dann guten Gewissens wieder abgeben. Ich habe es 2 Mal durchgespielt und dann noch den vorgegebenen Highscore geschlagen. Ein weiteres Mal werde ich es aber nicht spielen.

   

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